"Die Welt hat sich verändert und scheint besser. Wir haben dafür häufiger und stärkere Dürren." (Marwo Hassan Said)
Die Story
Die 60-minütige Dokumentation „Unrecognized“ holt ein oftmals übersehenes Land vor die Linse: Somaliland. Die Protagonist*innen Marwo, Sahra, Hamsa, Abdi und Nimco geben der Zuseher*in einen Einblick in ihre überaus verschiedenen Lebensrealitäten. Einer aus der Diaspora, ein junger Studienabsolvent, eine Ladenbesitzerin im Flüchtlingscamp und zwei Bäuerinnen, die direkt mit der Dürre kämpfen.
Fünf thematisch gegliederte Kapitel geben der Zuseher*in die Chance auf einen Einblick aus erster Hand auf Somaliland. Entlang der täglichen Routine der Protagonist*innen wird über Politik und Geschichte des Landes sowie Probleme und Chancen erzählt. Zusätzlich nehmen die Bilder des Films das Publikum mit auf die Reise durch ein unglaublich vielfältiges Land: nomadische Hirten, die mit ihren Ziegen und Gänsen durch die Steppen wandern, bezaubernde Sandstrände; die schier endlose Felswüste oder der Urwald im Nationalpark Daallo.
Wer sich also einen mitleidserregenden Film über ein Land auf dem armen afrikanischen Kontinent, zerstört von einem Bürgerkreig vor 4 Jahrzehnten und unfähig sich selbst zu helfen, erwartet – der wird mit Sicherheit enttäuscht.
Vielmehr zeigt der Film ein Land, das Krieg und Diktatur hinter sich gelassen hat und sich trotz großer Herausforderungen auf dem Aufschwung befindet. Trotzdem ist „Unrecognized“ sicherlich keine blinde Lobeshymne auf Somaliland, sondern vielmehr eine seltene Bühne für Somaliländer*innen, über ihre tatsächlichen Herausforderungen zu erzählen.